
Objektiver Wertvergleich – Und normative Rechtsgleichheit
Für eine Einheit \(i\) in Periode \(t\) sei \(Leistung_{i,t}>0\) eine geeignete Leistungsgröße und \(Belastung_{i,t}\). Die \(Wertabweichung_{i,t}\) wird definiert als:
\( \Delta_{\mathrm{Wert},i,t} = \frac{\text{Belastung}_{i,t}}{\text{Leistung}_{i,t}} – 1 \)
- \( \Delta_{\mathrm{Wert}}>0 \): Überbelastung relativ zur Leistung
- \(\Delta_{\mathrm{Wert}}=0\): Ausgeglichenes (Normgerechtes) Verhältnis
- \(\Delta_{\mathrm{Wert}}<0\): Unterbelastung relativ zur Leistung
\( \Delta Wert=LB−1=LB−L\) \(\rightarrow\) Relative Differenz bezogen auf Leistung.
Zeichendeutung;
- \(>0>0>0 \): Belastung überproportional zur Leistung (Überbelastung).
- \(=0=0=0 \): Belastung im selben Verhältnis wie Leistung (Norm).
- \(<0<0<0 \): Belastung unterproportional (Unterbelastung).
Menschliches Empfinden bleibt subjektiv, doch lässt sich anhand von allgemeinen Bedürfnissen eine Aussage ableiten, die im Grunde der Vernunft grundsätzlich gleich für jeden Menschen gelten dürfte.
Die menschliche Leistung, die an normative Voraussetzungen geknüpft wird, dient als Maßstab für eine gerechte Belastung. Diese ist im Spannungsverhältnis von allgemeinen Erwartungen, von menschlichen Bedürfnissen einerseits erforderlich, und im objektiven Maßstab als erträglich anzusehen[1]Nicht zuletzt im Zusammenhang dazu, weil übergreifende Ressourcen als endlich anzusehen sind, und der Erhaltungswert nicht über dem eigentlichen Bedarf gesehen werden kann.
Ein normgerechtes Verhältnis \(\Delta=0 \) sei: Belastung und Leistung stehen in proportionalem Gleichgewicht (z. B. Steuerlast entspricht wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit). Damit zeigt die Formel, wie stark das Recht (Belastung) von einem objektiven Maßstab (Leistung) abweicht.
In der Anwendung sollten robuste Maße gewählt werden (Beachte \(L_{i,t}=0 \) bzw. sehr kleinen Werten verwenden wir zusätzlich das transformierte Maß \( R_{i,t}=\ln(B_{i,t}/L_{i,t}) \) für ökonometrische Auswertungen und berichten Median, Mittel und 10/90-Quantile; Fälle mit \(L\) identisch \(0\) separat behandeln).
Die Formel operationalisiert den Gleichheitsgrundsatz: Gleiche Leistung \( \rightarrow \) gleiche relative Belastung. Jede Abweichung \( \Delta \neq 0 \) ist ein Bruch des Rechtsgleichheitsprinzips. Dadurch wird der Index zum Kontrollinstrument für normative Kohärenz: Er macht unter Anwendung auf die objektive Rechtsgleichheit sichtbar, wo das Recht systematisch von der normativen Grundlinie abweicht.
References
↑1 | Nicht zuletzt im Zusammenhang dazu, weil übergreifende Ressourcen als endlich anzusehen sind, und der Erhaltungswert nicht über dem eigentlichen Bedarf gesehen werden kann |
---|

